Am 26.01. war es für Timon wieder an der Zeit, sich im Allkampf (Ju-Jutsu-Wettkampf im Vollkontakt) zu messen.
Hierfür waren wir wie schon letztes Jahr (hier nachzulesen) in Artur Allerborns Dojo in Backnang zu Gast. Der Empfang dort war wie gewohnt sehr freundschaftlich.
Dieses Jahr waren ganze 18 Starter angemeldet. Das waren deutlich mehr wie noch im letzten Jahr! Das zeigt es deutlich: Das Allkampf-Wettkampfsystem gewinnt weiter an Popularität.
Timons Teilnehmerpool bestand mit ihm aus vier Wettkämpfern. Alle waren in einem ähnlichen Alter und mit ähnlicher Kampferfahrung wie er, was einen fairen und ausgeglichenen Wettkampf versprach. Auch das war letztes Jahr noch anders. Hier war lediglich ein Kämpfer in Timons Altersklasse. Die anderen Gegner waren schon »alte Hasen«.
Nach dem Wiegen wurde den Teilnehmern noch mal ausführlich das Regelwerk erklärt. Eine Besonderheit bei diesem Turnier: Der Kampf läuft auch nach einem Abklopfen weiter – üblicherweise wäre ein Kampf bei anderen Turnieren hierdurch sofort beendet. Durch diesen kleine Regelabwandlung aber konnten vor allem die jungen Teilnehmer zusätzliche wertvolle Wettkampferfahrung sammeln.

Kampf 1
Der Kampf wurde durch Timon gleich zu Beginn mit einem eingesprungenen Knie zum Körper des Gegners eröffnet. Timons Kontrahent steckte diesen überraschenden Angriff jedoch souverän weg. Im darauffolgenden Clinch konnte sich Timon eine »Guillotine« sichern, wodurch der Gegner zum »tappen« (Ju-Jutsu: Abklopfen) gebracht wurde.
Nachdem der Kampf aber (auf Grund der weiter oben im Text beschriebenen Abweichung vom normalen Regelwerk) nicht für beendet erklärt wurde, kam es im Anschluß zu einem weiteren kurzen Schlagabtausch. Infolgedessen wurde Timon durch einen klassischen Judowurf auf die Matte befördert, konnte sich jedoch aus dem nachfolgenden Festhalter befreien und schließlich in den Rücken seines Gegners gelangen und ihn sichern.
In der 2. Runde konnte Timon gleich wieder seine »Guillotine« ansetzen. Unglücklicherweise wurde er jedoch abgeschüttelt bevor diese wirklich zwingend wurde und befand sich nun am Boden liegend in der Defensive. Timon konnte sich jedoch mit viel Geschick und einstudiertem Bewegungsrepertoire aus unserem gemeinsamen Training umdrehen und direkt nach Erlangen der Kontrolle über den Gegner aus der Guard eine »Triangle« (Ju-Jutsu: Dreieckswürgen) ansetzen. Druch diese brachte er seinen Gegner kurz vor Ende der 2. Runde erneut zur Aufgabe. Verdienter Sieger des Kampfes war somit unser Timon.
Kampf 2
Nach kurzem Abtasten im Stand bekam Timon beim zweiten Kampf ein Bein des Gegners zu fassen und brachte ihn mit einem »Takedown« zu Boden. Schnell überwand er die Beine des Gegners und ging in die »Mount« (Ju-Jutsu: »Reitposition«). Gerade als er dabei war seine dominante Position auszubauen, fing sein Kontrahent an, eine hitzige Diskussion mit dem Ringrichter Artur Allerborn zu führen.
Konsequenterweise brach er den Kampf nach der überflüssigen Debatte ab! Auch eine Lektion für die jungen Sportler: Man diskutiert nicht mit dem Ringrichter! Der Sieger durch Disqualifikation des Gegners war somit Timon.
Kampf 3
Der letzte Kampf war sehr »grappling«-lastig. Beide Kämpfer zeigten schöne Techniken in einem spannenden Duell auf Augenhöhe. Nach zwei ausgeglichenen Runden bewertete der Ringrichter den Kampf folgerichtig als Unentschieden.
Sieger

Da Timon die meisten Siege in der Gesamtwertung für sich verbuchen konnte, gewann er das Turnier in seiner Alters-/Gewichtsklasse. 😱 🎉
Besonders herausstellen möchte ich noch, dass Timon sich gleich beim ersten Kampf eine schmerzhafte Schienbeinprellung zugezogen hatte. Ein Grund für ihn aufzugeben? Timon ließ sich vom Weitermachen nicht abhalten, biss auf die Zähne und gab weiter sein Bestes! Das zu sehen hat mich als Trainer beeindruckt und sehr gefreut.
Zum Schluss möchte ich noch ein großes Dankeschön an die Organisatoren des Turniers, die für so einen Wettkampf besonders wichtigen Unterstützer aus dem Verein sowie an den extra mitgereisten Mario für das Anfertigen der Aufnahmen richten.
– René –